Annamartha / pixelio.de |
Es
gibt viele verschiedene Ebenen, auf denen wir die Frage danach
beantworten können, wer wir sind. Sprechen wir zuerst über die erste
Ebene: Jemand kommt und fragt uns: „Wer bist du?“ Und dann denken
wir vielleicht zuerst: „Ich bin dieser Körper.“ Und wenn wir uns
in der Psychologie auskennen, werden wir noch weitere Dinge ergänzen:
„Ich bin nicht nur dieser Körper. Neben dem Körper habe ich auch
Gefühle und Wahrnehmungen.“ Und wenn wir in der Meditation geübt
sind, insbesondere in der Achtsamkeitsmeditation, dann können wir
unseren Geist in unserem täglichen Leben beobachten. Und dann werden
wir sehen: „Ich bin nicht nur der Körper, die Gefühle und die
Wahrnehmungen. Ich habe auch Geistesformationen.“ Wenn wir dann
noch die Ebene der Philosophie betrachten, dann sehen wir, dass es
noch etwas gibt, was zu uns gehört, nämlich das Bewusstsein.
Körper, Gefühle, Wahrnehmungen, Geistesformationen und Bewusstsein
– das ist also, wer wir sind. Wir können auch eine andere
Unterteilung vornehmen. Manche Menschen, die eine spirituelle Praxis
ausüben und bereits etwas tiefere Kenntnisse haben, werden uns auf
die Frage danach, wer sie sind, die folgende Antwort geben: „Ich
bin Körper und Geist.“ Körper und Geist schließen Gefühle,
Wahrnehmungen und Geistesformationen mit ein. Ich habe sehr viele
Menschen gesehen, die an dieser Stelle stehengeblieben sind und nicht
weiter hinterfragen. Sie sagen: „Ich bin Körper und Geist.“ Aber
es gibt noch eine weitere Ebene, die tiefer geht als diese Aussage.
Für mich ist es wichtig, an diesem Punkt nicht stehenzubleiben. Wir
gehen noch ein bisschen weiter, ein bisschen tiefer. Hier können wir
nicht mehr definieren oder festlegen, wer wir sind. Es gibt nur die
direkte Erfahrung dessen, wer wir sind. Wir könne das nicht auf der
Ebene des Denkens erfahren. Es geht über die Kopfebene hinaus. Wie können wir diese Ebene kennenlernen?